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Goldlegierungen: Wie sie den Wert Ihres Schmucks beeinflussen

Wer beim Verkauf von Goldschmuck nur auf das Gewicht und den aktuellen Börsenkurs achtet, übersieht einen der wichtigsten Faktoren beim Goldverkauf: die Legierung. Denn nicht alles, was golden glänzt, besteht aus purem Gold. Der tatsächliche Wert eines Schmuckstücks hängt maßgeblich vom Feingehalt - also der konkreten Zusammensetzung des Schmuckstücks - ab. In diesem Artikel erfahren Sie, was Goldlegierungen sind, warum sie verwendet werden, welche Unterschiede es weltweit gibt und worauf Sie beim Verkauf achten sollten. Damit Sie beim nächsten Goldverkauf bestens informiert sind – und wissen, was in Ihrem Schmuck tatsächlich steckt.

Goldschmuck - Wert und Legierung

Was ist eine Legierung? Welche Metalle sind üblich?

Eine Legierung ist eine Mischung aus mindestens zwei Metallen. Bei Goldlegierungen wird reines Gold mit anderen Metallen kombiniert, um bestimmte Eigenschaften zu verändern. Häufig verwendete Zusatzmetalle sind Silber, Kupfer, Platin, Palladium, Zink oder Nickel.

Diese Zusätze beeinflussen unter anderem:

  • Farbe (z. B. Roségold durch Kupfer)
  • Härte und Kratzfestigkeit
  • Verarbeitungseigenschaften beim Schmieden oder Gießen

Das Ergebnis einer Legierung ist also:
Gold wird widerstandsfähiger, leichter zu verarbeiten und erhält verschiedene Farbnuancen. Je nach Mischverhältnis spricht man dann beispielsweise von 585er, 750er oder 333er Gold.

 

Warum wird nicht reines Gold für Schmuck verwendet?

Feingold – also Gold mit einem Reinheitsgrad von 999 oder 999,9 Tausendsteln – ist sehr weich. Es würde sich im Alltag leicht verformen, zerkratzen oder verbiegen. Um Schmuckstücke langlebiger und robuster zu machen, wird Gold daher legiert.

Darüber hinaus ermöglichen Legierungen unterschiedliche Farben und Designmöglichkeiten. Ohne Zusatzmetalle gäbe es kein Roségold oder Weißgold, wie es heute in der Schmuckbranche sehr beliebt ist.

 

Gibt es auch Schmuck aus Feingold?

Ja, es gibt auch Schmuckstücke aus nahezu reinem Gold (999er Feingold). Diese sind jedoch selten und vor allem in Asien oder im arabischen Raum verbreitet, wo Gold auch als Anlageobjekt gesehen wird. Solche Stücke werden in der Regel zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten geschenkt und nur selten getragen. In Europa ist Feingoldschmuck eher selten, da er zu weich für den Alltagsgebrauch ist. Deshalb dominieren hier Schmucklegierungen mit einem Feingehalt von 585/1000.

 

Gängige Schmucklegierungen in verschiedenen Ländern

Je nach Kultur und Tradition unterscheiden sich die verwendeten Goldlegierungen deutlich:

  • Österreich / Deutschland: 585er Gold (58,5 % Feingold) ist am weitesten verbreitet. Auch 750er (75 %) ist üblich, vor allem bei hochwertigem Schmuck.
  • Türkei: 22 Karat (916er Gold) ist traditionell sehr beliebt. Auch 14 Karat (585er) findet man häufig.
  • Arabischer Raum: 21 Karat (875er) oder 22 Karat (916er) sind quasi der Standard. Schmuck dient hier wie bereits erwähnt auch als Wertspeicher.
  • Thailand / Indien: Hier ist 23 Karat (958er) oder sogar reiner 24 Karat Goldschmuck (999) im Umlauf.

 

Welche Legierungen wurden wann verwendet?

Die Art der Legierungen kann auch Hinweise auf das Alter eines Schmuckstücks geben:

  • Früher 20. Jh.: 333er Gold (8 Karat) war aufgrund der Materialknappheit im deutschsprachigem Raum sehr verbreitet
  • Ab den 1970ern: 585er wurde zum Standard in Mitteleuropa (Goldschmuck darf nurmehr als Goldschmuck verkauft werden, sofern er mindestens 14 Karat hat)
  • Heute: 750er und 585er Gold sind die gängigsten Qualitäten im hochwertigen Handel

Wichtig: Der gestempelte Feingehalt (z. B. "585") ist ein wichtiger Hinweis, aber kein Garant. Manche Stempel wurden nachträglich gefälscht oder entsprechen nicht der tatsächlichen Zusammensetzung. Ein professioneller Test beim Goldankauf schafft Klarheit.

 

Weitere Legierungen und Bezeichnungen

Neben den klassischen Goldlegierungen gibt es auch Sonderformen und Handelsbezeichnungen, die oft für Verwirrung sorgen:

  • Schaumgold: Schmuck mit einem hohlen Inneren, oberflächliche Goldbeschichtung (häufig bei Broschen verwendet)
  • Vergoldeter Schmuck / Goldplattiert: Nur eine dünne Goldschicht auf einem anderen Grundmetall.
  • American Double / Doublé: Dickere Goldschicht als bei klassisch vergoldetem Schmuck. Messing oder Kupfer mit aufgewalzter Goldschicht
  • Rolled Gold: Ebenso mit Gold beschichtete Objekte, ähnlich dem Doublé

Diese Produkte sehen aus wie Gold, enthalten aber oft nur minimale Goldmengen (Goldanteil meist unter 3 Tausendstel). Sie haben deshalb kaum Materialwert, auch wenn sie optisch überzeugen.

 

Wie erkennt man eine echte Legierung?

Beim Schmuckverkauf wird nicht einfach das Gewicht bezahlt, sondern der Goldwert – und der hängt direkt mit dem Feingehalt zusammen. Ein Ring aus 750er Gold ist bei gleichem Gewicht mehr wert als ein 333er-Stück. Ein vertrauenswürdiger Goldhändler zeigt Ihnen transparent, welchen Feingehalt Ihr Schmuck tatsächlich hat – und wie sich daraus der Ankaufspreis ergibt.

Wichtige Merkmale, bei der Prüfung:

  • Punzierung / Stempel: z. B. "585", "750" oder "14K" auf der Innenseite von Ringen
  • Magnettest: Gold ist nicht magnetisch
  • Säuretest oder Röntgenfluoreszenz: Wird beim professionellen Goldankauf eingesetzt

Nachdem Ihre Stücke nach Legierung sortiert wurden berechnen wir bei ALPENGOLD den Wert Ihrer Schmuckstücke auf Basis von:

  • dem aktuellen Tageskurs
  • der Legierung Ihrer Schmuckstücke
  • dem Gewicht des Schmuckstücks

Den aktuellen Ankaufskurs für Ihre Stücke können Sie vorab auch jederzeit auf unserer Website mit unserem Goldrechner kalkulieren, sofern Sie die Legierung und das Gewicht der Stücke kennen.

 

Fazit: Wer seine Legierung kennt, verkauft besser

Gold ist nicht gleich Gold. Die genaue Zusammensetzung Ihres Schmucks entscheidet über den tatsächlichen Materialwert. Wer die Legierung kennt und Unterschiede zwischen 333er, 585er oder 750er Gold einschätzen kann, ist beim Verkauf klar im Vorteil. Setzen Sie auf Transparenz, fachkundige Prüfung und kundenorientierte Beratung.

 

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