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Der Unterschied zwischen Weißgold und Gelbgold

Weißgold gilt bei Schmuck als elegante Alternative zu Gelbgold, ist modern und wird gern mit Edelsteinen kombiniert. Doch was macht Weißgold eigentlich „weiß“? Wie unterscheidet es sich von Gelbgold, und was sollten Sie beachten, wenn Sie Schmuck verkaufen oder in Gold investieren möchten? Im folgenden Gold-Journal erhalten Sie einen Überblick.

Zusammensetzung und Legierungen: Was macht Weißgold weiß und Gelbgold gelb?

Gold ist von Natur aus gelb. Um daraus Schmuck herzustellen, wird es legiert – das heißt, mit anderen Metallen gemischt. Reines Gold (24 Karat) ist sehr weich und lässt sich nur bedingt für robusten Schmuck verwenden. Daher kommt in der Regel 14 Karat (58,5 % Goldanteil) oder 18 Karat (75 % Goldanteil) zum Einsatz.

  • Gelbgold entsteht durch Beimischungen wie Silber und Kupfer. Diese Metalle unterstützen die natürliche gelbe Farbe des Goldes.
  • Weißgold wird durch Metalle wie Silber, Palladium, Nickel oder Zink aufgehellt. Um den typischen Weiß- oder Grauschimmer zu verstärken, tragen viele Hersteller eine Rhodium-Schicht auf. Diese Schicht macht Weißgold im Regelfall heller und glänzender, kann sich jedoch mit der Zeit abnutzen.

Die farbgebenden Metalle haben keinen Einfluss auf den reinen Goldanteil, entscheiden aber über Farbe und Härtegrad des Schmucks. In puncto Reinheit gibt es zwischen Weißgold- und Gelbgold-Schmuck keinen wesentlichen Unterschied, sofern beide den gleichen Feingoldgehalt (Karat) aufweisen.

 

Unterschiede in Oberfläche und Pflege

Gelbgold besitzt eine warme Farbnuance und ist verhältnismäßig pflegeleicht. Kratzer fallen weniger schnell auf, da die Grundfarbe des Metalls durchgehender ist. Weißgold hingegen kann etwas empfindlicher wirken, insbesondere wenn eine Rhodium-Beschichtung aufgetragen wurde. Denn die Rhodinierung trägt sich mit der Zeit ab, was beim häufigen Tragen des Schmucks eine regelmäßige Aufarbeitung erfordert.

Für die richtige Pflege empfiehlt es sich Goldschmuck mit lauwarmem Wasser und mildem Spülmittel zu reinigen und danach vorsichtig abzutrocknen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen lohnt sich die professionelle Reinigung im Fachgeschäft (Goldbad oder Ultraschall). Ebenso sollte Schmuck, egal ob Weiß- oder Gelbgold, vor dem Duschen, Sport oder Saunagängen abgelegt werden, um Glanz und Oberfläche zu schonen.

 

Silber oder doch Weißgold? So lassen sich Verwechslungen vermeiden

Wer Weißgold-Schmuck trägt, hört nicht selten die Frage: „Ist das Silber?“ Tatsächlich sehen sich diese Metalle auf den ersten Blick oft sehr ähnlich. Der Wert der Schmuckstücke unterscheidet sich allerdings stark. Um sicherzugehen, ob es sich um Weißgold oder Silber handelt kontrollieren Sie am besten die Punzen:

Schmuckstücke sind üblicherweise gestempelt (z. B. 585 für 14 Karat Gold). Weißgold trägt entsprechende Goldstempel, während Silber (mit einer hohen Verwechslungsgefahr) mit 925 gestempelt ist.

Wenn Unsicherheit besteht, lohnt es sich, den Schmuck von Experten wie ALPENGOLD begutachten zu lassen. Fachleute können schnell und zuverlässig feststellen, ob es sich um Weißgold, Silber oder eine andere Legierung handelt.

 

Preisunterschiede und Wiederverkauf: Was Sie wissen sollten

Auf den ersten Blick könnte man denken, dass Weißgold teurer ist als Gelbgold. Tatsächlich beruhen Preisunterschiede beim Neukauf vor allem auf den Beimetallen und dem Arbeitsaufwand für die Rhodinierung. Beim Wiederverkauf allerdings zählt in erster Linie der Feingoldanteil im Schmuckstück. Ob das Gold nun weiß oder gelb ist, spielt für den Materialwert keine Rolle – der zusätzliche Anteil an Palladium oder anderen Metallen macht sich preislich meist nur geringfügig bemerkbar.

Wenn Sie Ihren Schmuck verkaufen möchten, kommt es also in erster Linie darauf an, wie hoch der Feingoldgehalt ist und wie der aktuelle Goldkurs steht. Dasselbe gilt, wenn Sie generell Gold verkaufen wollen: Maßgebend ist der Feingoldanteil und der Tagespreis für Gold.

Gerade für langfristig orientierte Anleger kann es sinnvoll sein, Schmuck, den man nicht mehr trägt, zu veräußern und in reines Anlagegold zu investieren. Denn bei Goldbarren und Goldmünzen profitieren Sie von hoher Liquidität, einer einfachen Bewertung (Börsenkurs) und klar definierten Feingoldgehalten. Damit sind wir beim nächsten wichtigen Punkt, dem Unterschied zwischen Schmuck und Goldinvestment.

 

Schmuck vs. Investment: Wichtige Unterschiede

  • Schmuckstücke haben neben dem reinen Goldanteil oft einen emotionalen und künstlerischen Wert (Design), der sich nicht immer im Kaufpreis widerspiegelt. Ob ein Collier oder Ring Ihren persönlichen Stil ergänzt oder als Familienerbstück einen ideellen Wert hat, kann nicht in Zahlen gemessen werden.
  • Anlagegold (Barren / Münzen) wird hingegen vor allem wegen des Materialwertes und der Wertsteigerung gekauft. Wer in Gold investieren möchte, sollte in der Regel zu standardisierten Produkten greifen, die leicht handelbar sind und deren Wert sich transparent am Goldkurs orientiert.

Wenn Sie langfristige Sicherheit suchen, kann es sich lohnen, den Verkaufserlös alter Schmuckstücke in klassische Goldbarren umzuschichten. Auf diese Weise haben Sie den reinen Materialwert ohne modische oder gestalterische Einflüsse, die beim späteren Wiederverkauf entscheidend sein könnten. In jedem Fall gilt: Goldschmuck ist kein Investment.

 

Fazit

Ob Weißgold oder Gelbgold – beide Varianten haben ihre Vorzüge. Während Gelbgold mit seinem warmen Schein für traditionellen Charme steht, punktet Weißgold durch seine moderne Optik und Kombinationsfreude mit Edelsteinen. Für den Materialwert ist die Farbe jedoch nachrangig. Wer seinen Schmuck verkaufen oder generell Gold verkaufenmöchte, sollte sich am Feingoldgehalt orientieren und den aktuellen Goldkurs im Blick behalten. Bei Unklarheiten können Experten – zum Beispiel ALPENGOLD – helfen, den Wert präzise zu bestimmen.